
Klingt einfach und rustikal, oder? Ist es auch. Linsensuppe ist eine Erinnerung, die weit in meine Kindheit zurückreicht, als wir sie noch mit Essig und Zucker gegessen haben und damals wurde Linsensuppe auch nicht püriert. Linsensuppe wird in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen zubereitet, je nachdem, in welchem Land man sie isst. So kann man Linsensuppe in Deutschland, der Türkei, Indien oder Südamerika finden. Es wird immer mit anderen Gewürzen kombiniert und auch die verwendeten Linsen unterscheiden sich. Sicher ist jedenfalls, dass eine gute Linsensuppe immer lecker, wärmend und sättigend ist.
Erinnerung an Linsensuppe
Die Inspiration für diese schwarze Beluga Linsen Suppe stammt von einem ehemaligen Kollegen und lieben Freund mit dem ich ein paar Jahre lang gekocht habe. Damals haben wir schwarze Linsensuppe mit kleinen Calamari, die mit weißen Bohnen und Trüffel gefüllt waren, serviert. Ich habe die Suppe schon einige Male nachgekocht und besonders das Durchsieben war kein Spaß. Heutzutage habe ich glücklicherweise einen vernünftigen Küchenmixer, der mir diesen Aufwand glücklicherweise erspart. Trotzdem bleiben gute kulinarische Erlebnisse im Gedächtnis, und werden zeitweise, ausgelöst durch einige Momente oder Namen, wieder herausgekramt. In diesem Fall war es der Geburtstag meines Freundes Eddi, vom Mochi Wien, der all die guten alten Zeiten wieder aufleben ließ. Als ich mich an diesem Tag erinnerte, kam mir dieses Rezept wieder in den Sinn und ich wollte es gerne etwas abwandeln.




Stint – der Gurkenfisch
Dieser kleine, besonders im Norden Deutschlands, sehr beliebte Fisch hat die Eigenschaft nicht wirklich nach Fisch, sondern nach Gurke zu riechen, daher auch der Name Gurkenfisch, welcher mit dem Stint immer wieder zusammen genannt wird. Ich habe mich bei der Zubereitung der Stinte an die traditionelle Art gehalten, nur gesalzen und vor dem Braten in Roggenmehl gewendet. Gegessen wird hier normalerweise der ganze Fisch mit Kopf und Gräten, da der Stint recht klein ist. Wer den Fischen aber nicht den Kopf abbeißen mag, ist natürlich nicht dazu verpflichtet. Zusammen mit der reichhaltigen schwarzen Beluga Linsensuppe und ihrer Essignote passt der Stint sehr gut dazu. Als ob man etwas Zitronensaft über den Fisch träufeln würde. Die Gurke musste natürlich auch dabei sein, um das Rezept rund zu machen und eine frische Note zu verleihen. Da der Geruch des Stints in erster Linie Gurke war, musste sie einfach mit auf den Teller.



Rezept
Schwarze Beluga Linsensuppe mit knusprigen Stinten
3 Personen45 Minuten
Schwarze Beluga Linsensuppe
- 150 g Suppengrün
- 50 g Kartoffeln
- 800 ml Gemüsebrühe oder Wasser
- 3 EL Balsamico Essig
- 5 g Sepia Tinte
- Salz, Pfeffer & Zucker nach Geschmack
Für die schwarze Beluga Linsensuppe das Suppengrün und die Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und anschwitzen. Dann die Linsen zugeben und mit Gemüsebrühe oder Wasser aufgießen. Die Linsensuppe bei mittlerer Hitze kochen, bis die Linsen weich sind. Anschließend den Topf in einen Mixer leeren, mit der Sepia Tinte sämig pürieren und mit Balsamico, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Knusprige Stinte
- 6-9 Stinte
- Salz
- 3 EL Roggenmehl
Die Stinte zunächst ausnehmen und abwaschen, dann salzen, im Roggenmehl wenden und von beiden Seiten in einer Pfanne mit Rapsöl knusprig anbraten.
Servieren
- 1 Mini Gurke
Zum Servieren die Gurke der Länge nach in dünne Streifen schneiden, mit der Suppe anrichten. Die Stinte aufspießen und dazu servieren.



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