
Von Zeit zu Zeit widme ich mich gerne der Kreation von Cocktail Rezepten und auch wenn ich nicht aus dieser Branche komme, so ist die Nähe zu Bars immer ein Teil meines Berufslebens gewesen. Ich bin niemand, der sich auf einen bestimmten Cocktail festlegt, auch wenn es natürlich Favoriten wie Negroni, Martini oder Sours gibt. Diese Cocktails bieten jedoch oft die Basis für meine Überlegungen zu einem neuen Cocktail Rezept und manchmal fließt eben etwas aus der Küche mit in die Bar ein. Der Kiss of Sake wäre z.B. wieder so ein Fall. Letztendlich kann die Inspiration für Rezepte, egal ob für Cocktails oder herzhafte Gerichte von überall herkommen, wenn man nur die Augen offenhält.
Sake als Cocktail Basis
Gerade einige asiatische Desserts aus der letzten Zeit haben mich dazu bewogen Sake für dieses Cocktail Rezept als Basis zu verwenden, denn den Geschmack, den Sake in Kombination mit fruchtigen Zutaten, wie beispielsweise Guave gibt, ist ein sehr aromatischer. Sicher wäre es zu flach nun einfach Sake mit Guavensaft zu vermengen, aber ein Grundgeschmack ist es auf jeden Fall schon.
Reis als Geschmacksgeber in Cocktails
Ich lerne immer gerne von anderen Kollegen und so war mir Reis als Geschmacksgeber in Flüssigkeiten oder Drinks schon bekannt. Hierzu bedarf es gar nicht viel, denn der Reis wird in einem Topf ohne Öl einfach so lange erhitzt, bis er Farbe nimmt. Der geröstete Reis gewinnt so ein herrliches Aroma, welches dann wie ein Tee extrahiert wird. Also einfach, wie in diesem Cocktail Rezept, mit Guavensaft ablöschen und ziehen lassen. Wichtig hierbei ist ein offenes Fenster, da der Reis beim Rösten etwas „Rauch“ entwickelt und das der Fond im Anschluss lediglich durchzieht, anstatt zu kochen. Wir wollen bei dieser Technik nämlich auf keinen Fall die Stärke aus dem Reis kochen. Das wäre für Reis Cremes oder Reis Schaum interessant.


Abgewandelter Sour Cocktail
Nachdem nun Sake mit einem fruchtigen Fond aus Guave, Passionsfrucht und Reis zusammengebracht wurde sollte noch der Feinschliff folgen. Wie oben beschrieben genieße ich gerne mal einen klassischen Sour, denn ich mag, wie das für den Sour verwendete frische Eiweiß die Säure in einer feinen Art und Weise bindet und dem Cocktail zu dem diese Cremige Struktur verleiht. So kommt bei einem Whisky Sour ein köstliches Zusammenspiel von aromatischem Whisky mit feiner Säure zusammen. Ähnlich wie für diesen Cocktail, dachte ich der Reis könnte für den tieferen Geschmack des Whiskeys stehen, ohne den doch zarten Sake komplett zu überspielen. Die Säure war grundsätzlich schon durch Guave und Passionsfrucht gegeben, wurde aber mit etwas frischer Limette angespitzt. Gut geschüttelt, ist mein Kiss of Sake Cocktail eine wunderbare Art den Abend ausklingen, oder eben als Aperitif beginnen zu lassen.
Für die Sour Freunde unter euch gibt es hier noch den herrlich aromatisch-rauchigen Paprika Sour!
Rezept
The Kiss of Sake Cocktail
2 Personen1 Stunde 10 Minuten
Reis Fond
- 20 g Basmati Reis
- 150 ml Guavensaft
- 50 ml Passionsfruchtsaft
- 1/2 Limette
- 3 cl Sake
- 1 cl Wodka
- 20 g Eiweiß
Für den Reis Fond den trockenen Reis in einem Topf ohne Öl rösten bis er braun wird, dann den Herd ausschalten und mit Guaven- und Passionsfruchtsaft aufgießen. Alles für 1 Stunde ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb passieren.
Servieren
- 1/2 Limette
- 3 cl Sake
- 1 cl Wodka
- 20 g Eiweiß
Zum Servieren den Reis Fond mit Limettensaft, Sake, Wodka und dem frischen Eiweiß in einen Shaker geben und mit Eiswürfeln für 30 Sekunden kräftig kaltshaken. Den Cocktail anschließend in ein Glas mit frischen Eiswürfeln abseihen.

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