Dieses Jahr hatte einen sehr arbeitsreichen Start für mich. Ich hatte sehr coole, aber auch sehr arbeitsreiche Projekte auf dem Tisch. Rückblickend war ich nur auf diese Dinge fokussiert und habe viele wichtige Dinge beiseitegelassen. Eine davon war das Kochen und so musste es jetzt endlich ein neues Rezept sein, um wieder in die Spur zu kommen. Dieses Baklava Rezept erfordert nicht viel kochtechnische Erfahrung, sondern ist eher eine Meditation. Dabei kann man das Ergebnis langsam wachsen sehen und einfach vor sich hinträumen. Für mich in dieser Phase die perfekte Sache.
Baklava – Liebe auf den zweiten Blick
Um ehrlich zu sein, war ich bis zu meinem Besuch in Istanbul kein großer Fan dieser türkischen Leckerei. Erst dort entdeckte ich all die bunten Bäckereien mit ihrer riesigen Auswahl an typischen Leckereien. Man konnte dort nachts hingehen und frisches Kunefe mit Eis genießen, oh ich war und bin immer noch so begeistert. Klar kann man nur wenige dieser sehr reichhaltigen und süßen Desserts essen, aber es geht ja um den Geschmack von Baklava und Co. Früher empfand ich Baklava immer nur als übersüß und wenig geschmackvoll, was gewiss auch ein Stück daran lag, was ich bis dahin an Baklava probiert habe. Nicht kommt bis heute an all die Baklava Sorten aus Istanbul heran. Pistazien, Walnüsse oder Haselnüsse, mit Rosenwasser oder Orangenblüte, mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur daran denke. Voraussetzung für gutes Baklava sind neben dem Handwerk an sich immer die Qualität der Zutaten.
Baklava etwas leichter
Wenn ich mir selbstgemachte Baklava gönne, mache ich immer meine etwas „leichtere“ Interpretation davon, wenn man es überhaupt leicht nennen kann. So verwende ich daher nicht ganz soviel Zucker oder Rosenwasser wie sonst üblich. Am Ende ist es immer noch massiv, aber trotzdem esse ich alles auf. Die Textur und die Würze sind einfach zu verlockend. Also lasst die Sonne in eurer Küche scheinen und bereitet euch selbst eine Leckerei, aber Vorsicht Suchtpotential!
Rezept
Baklava mit Haselnüssen & Walnüssen
6 Personen50 Minuten
Baklava
- 12 Yufka Blätter (Filoteig)
- 200 g Butter
- 150 g Walnüsse
- 150 g Haselnüsse
- 1 TL Zimt
- ½ TL gemahlener Kardamom
- ½ TL gemahlene Sternanis
Für das Baklava die Nüsse mahlen und mit Kardamom, Zimt und Sternanis vermengen. Die Butter erwärmen und das erste Yufka Blatt in eine Tarte Form geben, dann mit zwei Esslöffeln Butter bestreichen. Darauf das nächste Yufka Blatt auflegen und mit der gleichen Menge Butter bestreichen. Nun das ganze wiederholen, bis 6 Lagen übereinander liegen und darauf den Nuss-Gewürzmix verteilen. Zum Schluss die restlichen 6 Blätter Yufka mit Butter aufschichten. Das Baklava in die gewünschte Größe schneiden, mit der restlichen Butter bestreichen und bei 170°C für 20-30 Minuten gold-gelb backen.
Sirup
- 200 g Zucker
- 200 ml Wasser
- 40 ml Orangensaft
- ¼ Orangenschale
- ½ Zitronensaft
- 40 g Honig
Für den Sirup alle Zutaten miteinander aufkochen und für 5 Minuten bei kleiner Hitze einkochen, sodass der Sirup etwas dickflüssiger wird. Wer möchte kann nun gerne noch mit Rosen- oder Orangenblütenwasser nachschmecken, aber mir gefiel dieser frische, etwas europäischere Weg sehr gut. Den Sirup nun bis zur Verwendung abkühlen lassen. Sind die Baklava fertig gebacken, wird es sofort mit dem kalten Sirup übergossen, um den Geschmack aufzusaugen. Das Beste daran ist die knusprige Oberfläche mit dem saftigen Kern.
Servieren
- 20 g gemahlene Pistazien
Zum Servieren auf jedes Stück Baklava etwas von den Pistazien geben und mit einem starken Mokka genießen.
Weitere Rezepte
Newsletter
Du kannst nicht genug kriegen?
Sei mit unseren Geheimzutaten immer auf dem neuesten Stand!